Ausflug zum heiligen Berg Puig de Randa

Stille und Natur – auf dem Berg und in den Wolken

Berg Randa auf Mallorca

Blick vom Berg Randa

Wer die Stille auf Mallorca sucht oder einen harmonischen Tag mit der Familie verbringen will sollte sich einmal aufmachen zum Gipfel des Puig de Randa.

Der majestätische Berg liegt zwischen Geheimtipp Llucmajor und Algaida und ist 548 Meter hoch. Man nennt ihn auch den ‚heiligen Berg’ weil er seit Jahrhunderten auch der Berg franziskanischer Einsiedeleien ist, insgesamt gibt es davon immer noch drei.

Bis heute sind diese Santuaris nach dem Kloster Lluc die wichtigsten Wallfahrtsorte Mallorcas. Die größte von ihnen, das „Santuari Senyora de Cura de Randa“ ist für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden und man kann dort auch sehr gut übernachten.

 

Überwältigende Stille

Kloster Randa auf Mallorca

Kloster Randa auf Mallorca

Oben auf dem Berg ist die Stille überwältigend und das Gelände überraschend weitläufig. Die Bewohner des Klosters  präsentieren den heiligen Ort offenherzig und wenn man sich umsieht wird schnell klar, dass Besucher und nicht nur Pilger allgemein erwünscht sind. Es gibt Grill- und Picknickplätze rund um einen „campo de futbol“, das Restaurant lockt mir leckeren regionalen Gerichten und der von Laien des  Franziskanerordens betriebene Hotelbetrieb hat erstaunlich günstige Preise. (Modernes Doppelzimmer mit eigenem Bad, TV und Frühstück um die 70 Euro)

Das Kloster Randa bietet den Rahmen für einzigartiges Ausspannen in fantastischer, dem weltlichen Leben entrückter Atmosphäre.

Blick in die Unendlichkeit

Ein Besuch des Klosterareals lohnt sich aber auch einfach, um von dort den Sonnenuntergang zu beobachten. Hier kann sich der Blick in der Unendlichkeit des Mittelmeeres verlieren und der Betrachter kann sich von der überwältigenden Landschaft verzaubern lassen. Man kann von Palma auf das Tramuntana Gebirge und in nördlicher Richtung bis nach Alcudia schauen. Wendet man den Blick weiter Richtung Süden sieht man auf das Meer und bei gutem Wetter bis zur vorgelagerten Insel Cabrera.

Im Sommer ist es dazu auf dem Berg deutlich kühler, auch dafür lohnt sich im überhitzten Juli oder August schon der Aufstieg oder die Auffahrt über fünf Kilometer geschlängelte Landstrasse.

Zweite Einsiedelei

Ausblick über Mallorca

Ausblick über Mallorca

Etwas weiter unten auf dem Berg, so ungefähr in der Mitte gibt es eine scharfe Abzweigung nach rechts. Dort befindet sich die Ermita de Sant Honorat, die 1394 vom Einsiedler und Ritter Arnau Desbrull errichtet worden ist.

Die historische Kapelle wurde 1670 neu errichtet und ist als einziger Teil des Klosters für unangemeldete Besucher geöffnet. Sie wird auch für Trauungen benutzt. Der Rest der Ansiedlung wird von pensionierten Ordensbrüdern bewohnt und es gibt dort außerdem die Möglichkeit Seminare mit mehr als 20 Personen abzuhalten. V

om großen Parkplatz aus ist die Aussicht fantastisch. Viele Besucher wandern dort hoch oder fahren mit dem Fahrrad.

Schwalbennest

Etwas weiter unten am Berg, rund 1,3 Kilometer vom Dorf Randa entfernt liegt die dritte Einsiedelei: das Sanctuari de Nostra Senyora de Gràcia, das wie ein Schwalbennest an der Steilwand des Berges klebt und vom Tal aus sehr gut zu sehen ist.

Ursprünglich gab es hier im 15. Jahrhundert eine Wallfahrtskapelle der Franziskaner. Die heutige Kirche wurde zwischen 1622 und 1691 errichtet und beherbergt u. a. eine Marienfigur des berühmten mallorquinischen Malers und Bildhauers Gabriel Mòger aus dem 15. Jahrhundert.  Sehenswert ist nicht nur sie, sondern vor allem auch das Kloster selbst, es gilt als das Schönste der drei Einsiedeleien.

Kloster Randa Mallorca

Das abendliche Kloster Randa auf Mallorca

Restaurant Algaida

Ruhepausen auf dem Weg zum Gipfel des Berges Randa

Gipfel des Bergs Randa auf Mallorca

Gipfel des Bergs Randa auf Mallorca

2 Comments

  • Dr.med Bert-Thomas Lange

    Ich vermisse Hinweise auf den großen P.Raimundus Llullus – dessen Persönlichkeit und Werk vielen zu Unrecht völlig unbekannt ist – z.B. seine vielen Beziehungen zur moslimischen Welt ( Dieser versuchte -immer hin um 1250 ! ) Christentum , Judentum und Islam zu vereinigen !

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